Einsteifung der Schulter
Allgemeine Informationen
Eine Frozen Shoulder (adhäsive Kapsulitis) ist gekennzeichnet durch eine zunehmende Bewegungseinschränkung des Schultergelenks. In der Regel ist die Frozen Shoulder eine selbstlimitierende Erkrankung. Die Erkrankung kann auch ohne zusätzliche Behandlung heilen. Die Erholung einer Frozen Shoulder dauert zwischen einem und drei Jahren. Bei zehn bis zwanzig Prozent der Betroffenen bleiben jedoch Einschränkungen zurück. Die häufigere Primäre Schultersteife lässt sich auf keine vorbestehende Erkrankung oder Verletzung zurückführen. Die Sekundäre Schultersteife tritt in der Folge anderer Erkrankungen, Verletzungen und auch nach Operationen auf.
Diagnostik
Entscheidend für die Diagnose einer Frozen shoulder ist die körperliche Untersuchung durch den Arzt und das Gespräch mit dem Patienten. Im Anschluss an die körperliche Untersuchung sollte die Magnetresonanztomografie (MRT) unter Gabe eines Kontrastmittels, durchgeführt werden, um z.B. eine ausgeprägte Entzündung der Gelenkkapsel oder Begleitverletzungen zu erkennen.
Symptome
[Die Symptome bei der primären Form der Frozen Shoulder unterscheiden sich von denen der sekundären. Die Primäre Form ist durch drei Phasen der Erkrankung gekennzeichnet: Stadium I (freezing, Initialphase), Stadium II (frozen, Einsteifungsphase), Stadium III (thawing, Lösungsphase). Die Schulterbeweglichkeit verbessert sich nach sechs bis 18 Monaten wieder. Bei der sekundären Form der Frozen Shoulder sind diese Phasen im Krankheitsverlauf weniger deutlich zu erkennen.
Therapiemöglichkeiten
Man unterscheidet die nicht-operativen (konservativen) von den operativen Therapieformen. In den meisten Fällen kann die Frozen Shoulder ohne Operation behandelt werden. Konservativ werden folgende Therapien angeboten: Schmerztherapie, Physiotherapie, Schulterinjektionen, Kortison-Stoßtherapie (Tabletten), entzündungshemmende Medikamente (NSAR). Operativ werden im Rahmen einer Arthroskopie (Gelenkspiegelung, Schlüsselloch-Technik) Verwachsungen und Verkürzungen der Gelenkkapsel in Verbindung mit einer Schmerztherapie (u.a. Schmerzkatheter) gelöst. Wann welche Therapie erfolgt, kann nur individuell in einem Arzt-Patientengespräch entschieden werden.
PD Dr. med. Jan Hubert
Stellv. Direktor der Orthopädischen Kliniken
Facharzt für Orthopädie und Unfall-chirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie
Dr. Robert Thieme
Oberarzt Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie
Facharzt für Orthopädie und Unfall-chirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie
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