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Hüfteengesyndrom

Allgemeine Informationen

Bei einem Hüftengesyndrom ist das normale Bewegungsausmaß des Hüftgelenks gestört und die Hüfte ist bei bestimmten Bewegungen eingeschränkt und schmerzhaft. Bei einigen betroffenen Menschen finden sich am Schenkelhals knöcherne Anlagerungen, ein sogenannter Bump, welcher bei Beugung und Eindrehung der Hüfte mit dem Pfannnrand Kontakt erhält und diesen reizt oder sogar beschädigt (CAM-Impingement), in anderen Fällen bildet sich an der Gelenkpfanne ein knöcherner Anbau, der die Bewegung im Hüftgelenk einengt (Pincer-Impingement). Auch Kombinationen aus Beiden sind möglich. Die beschriebenen Formveränderungen führen dazu, dass der Übergang von Hüftkopf zu Schenkelhals an die Gelenkpfanne anschlägt. Je häufiger es zu einem solchen Anschlagen kommt und je höher die Geschwindigkeit und die Krafteinwirkung dabei sind (z. B. bei bestimmten Sportarten), desto früher werden der Gelenkknorpel beschädigt. Auf Dauer kann dieser Mechanismus zu einer Hüftgelenkarthrose führen.

Diagnostik

Neben der körperlichen Untersuchung durch den Arzt und einem Röntgenbild, ist eine Kerspinntomographie (MRT)-Untersuchung der Hüfte notwendig.

Symptome

Von einem Hüftengesyndrom sind meist körperlich sehr aktive Personen betroffen. Hierunter fallen nicht nur Leistungssportler, sondern auch Hobbysportler, die ihre Hüfte intensiv belasten. Typischerweise treten Schmerzen in der Leistengegend auf, wobei Einklemmungsgefühle in der Leiste regelmässig beschrieben werden. Auch können Schmerzen beim Treppensteigen, Bergaufgehen oder nach längerem Sitzen Hinweise für ein Hüftengesyndrom sein.

Therapiemöglichkeiten

Nicht jedes Hüftengesyndrom muss operiert werden. Bei nur geringen Fehlformen kann eine gezielte Krankengymnastik mit konsequentem und regelmässigem Muskeltrainingsprogramm erfolgreich sein. Hüftgelenke mit großen Formveränderungen oder mit beginnenden Knorpelschäden sollten operativ behandelt werden. Dabei wird das Zuviel an Knochen am Schenkelhals oder an der Hüftpfanne entfernt. Liegt bereits eine Hüftarthrose vor, ist es meist nicht mehr sinnvoll, das Gelenk zu erhalten. In diesem Fall empfiehlt sich ein künstliches Hüftgelenk (Hüftprothese).

Prof. Dr. Frank Timo Beil

Direktor der Orthopädischen Kliniken und Universitätsmedizin
Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie
Zentrum für Endoprothetik

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Orthopädische Rheumatologie, Physikalische Therapie und Balneologie, Notfallmedizin, Osteologe (DVO), Fußchirurg (GFFC)

PD Dr. med. Jan Hubert

Stellv. Direktor der Orthopädischen Kliniken

Facharzt für Orthopädie und Unfall-chirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie

PD Dr. med. Christian Ries

Leitender Oberarzt der Orthopädischen Klinken

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Unfallchirurgie

Dr. Robert Thieme

Oberarzt Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie

Facharzt für Orthopädie und Unfall-chirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie

Dr. Haider Mussawy

Oberarzt Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie

Facharzt für Orthopädie und Unfall-chirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie

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