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Hüftdysplasie

Allgemeine Informationen

Die Hüftdysplasie ist eine Fehlentwicklung der Hüftgelenkspfanne, wobei das Pfannendach zu gering ausgebildet ist und die Pfanne zu steil steht. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. Heutzutage wird die Hüftdysplasie durch den Säuglingsultraschall sehr früh erfasst und kann rechtzeitig behandelt werden. Bei einer unbehandelten Hüftdysplasie wird durch die zu steil stehende Hüftpfanne, der Pfannenrand und mit der Zeit auch der Hüftknorpel beschädigt, so dass sich eine Hüftarthrose entwickelt.

Diagnostik

Neben der körperlichen Untersuchung durch den Arzt, wird im Säuglingsalter eine Ultraschalluntersuchung und im Jugend- und Erwachsenenalter eine Röntgenuntersuchung durchgeführt. Ergänzend ist eine Kerspinntomographie (MRT)-Untersuchung im Jugend- und Erwachsenenalter zur Gelenkkorpelbeurteilung sinnvoll.

Symptome

Im Kleinkind- und Kindesalter kann durch die Hüftdysplasie der Hüftkopf aus der Hüftgelenkspfanne Herausrutschen. Dies äußert sich bei den Kinder in einer Gangstörung bis hin zur -unfähigkeit. Bei einer unbehandelten Hüftdysplasie tritt ein Hüftarthrose sehr früh, schon zwischen dem 25. und 40. Lebensjahr, mit den typischen Schmerzen im Hüft- und Leistenbereich auf.

Therapiemöglichkeiten

Die Behandlung erfolgt zumeist im Säuglingsalter ohne Operation durch Einsatz breiter Windeln und Wickeln oder Spreizhosen. Auch eine Ruhigstellung durch einen Spreizgips kann erforderlich sein. Bei Beschwerden (Hüftschmerzen oder -schnappen) im Jugend- oder Erwachsenenalter sollte eine operative eine operative Korrektur der angeborenen Fehlstellung erfolgenDabei kommen eine Beckenumstellung- und Oberschenkelumstellungsoperation in Betracht. Liegt bereits eine Hüftarthrose vor, ist es meist nicht mehr sinnvoll, das Gelenk zu erhalten. In diesem Fall empfiehlt sich ein künstliches Hüftgelenk (Hüftprothese). Die meisten Patienten mit einer unbehandelten Hüftdysplasie benötigen im Alter von 25 bis 50 Jahren ein künstliches Hüftgelenk.

Prof. Dr. Frank Timo Beil

Direktor der Orthopädischen Kliniken und Universitätsmedizin
Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie
Zentrum für Endoprothetik

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Orthopädische Rheumatologie, Physikalische Therapie und Balneologie, Notfallmedizin, Osteologe (DVO), Fußchirurg (GFFC)

PD Dr. med. Jan Hubert

Stellv. Direktor der Orthopädischen Kliniken

Facharzt für Orthopädie und Unfall-chirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie

PD Dr. med. Christian Ries

Leitender Oberarzt der Orthopädischen Klinken

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Unfallchirurgie 

Dr. Robert Thieme

Oberarzt Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie

Facharzt für Orthopädie und Unfall-chirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie

Dr. Haider Mussawy

Oberarzt Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie

Facharzt für Orthopädie und Unfall-chirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie

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