Handfehlstellungen
Allgemeine Informationen
Fehlstellung der Hand können vielfältige Ursachen haben. Neben erworbenen Veränderungen z.B. durch einen fehlverheilten Knochenbruch oder Veränderungen bedingt durch einen frühzeitigen Verschleiß (Handgelenksarthrose; Rheuma) kommen ebenso angeborene Ursachen für eine Fehlstellung in Betracht (z. B. Madelung-Deformität).
Diagnostik
Neben der körperlichen Untersuchung durch den Arzt, ermöglicht ein Röntgenbild die erste Beurteilung der knöchernen Gelenkpartner und der Gelenkführung. Eine weiterführende bildgebende Diagnostik mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) kann zur ergänzenden Einschätzung und Beurteilung notwendig sein.
Symptome
Die Symptome können vielfältig sein. Oftmals geht die Fehlstellung der Hand bzw. des Handgelenkes mit bewegungs- und belastungsabhängigen Schmerzen einher. Auch kann je nach Ursache die Gelenkstabilität beeinträchtigt sein. Bei einer fortgeschrittenen Fehlstellung ist ggf. die Bewegung im Handgelenk eingeschränkt. Alltagsbewegungen wie die tägliche Körperhygiene, das Essen sind erschwert oder auch die Ausübung des Berufes ist eingeschränkt.
Therapiemöglichkeiten
Die therapeutischen Möglichkeiten sind vielfältig und bedürfen – in Abhängigkeit des jeweiligen Funktionsanspruches, des Alters und vor allem der Ursache – einer individuellen Beratung. Die nicht-operative Therapie umfasst die physiotherapeutische Behandlung sowie die symptomatische Therapie durch z.B. Einnahme von Schmerzmitteln, Salbenanwendung und Kühlung. Die Stabilität des Handgelenkes kann ggf. durch spezielle Schienen (Orthesen) erhöht werden. Ziel der konservativen Therapie ist die Aufrechterhaltung der Bewegung und Schmerzreduktion. Hat sich durch die nicht-operativen Maßnahmen keine durchgreifende Verbesserung der Beschwerden eingestellt oder muss ein rasches Fortschreiten der Fehlstellung verhindert werden, stehen dem Behandler auch operative Verfahren zur Verfügung. Eine genaue Kenntnis der Ursache für die Fehlstellung ist unabdingbar. Die betroffenen Gelenkpartner oder Knochen sind entsprechend der zugrundeliegenden Pathologie zu adressieren.
Prof. Dr. Frank Timo Beil
Direktor der Orthopädischen Kliniken und Universitätsmedizin
Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie
Zentrum für Endoprothetik
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Orthopädische Rheumatologie, Physikalische Therapie und Balneologie, Notfallmedizin, Osteologe (DVO), Fußchirurg (GFFC)
PD Dr. med. Christian Ries
Leitender Oberarzt der Orthopädischen Kliniken
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Unfallchirurgie
Dr. med. Hans-Werner Seide
Leitender Arzt
Department für Fußchirurgie und Orthopädische Rheumatologie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Rheumaorthopädie, Physikalische Therapie und Spezielle orthopädische Chirurgie
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