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Mittelfußschmerzen

Allgemeine Informationen

Per Definition besteht bei den betroffenen Patienten ein Schmerz unterhalb des Vorfußballen. Unter dem Sammelbegriff Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) werden verschiedene Krankheitsbilder vorerst unspezifisch zusammengefasst, die einer weiterführenden Ursachenerforschung bedürfen. Häufige Ursachen der Beschwerden sind Vorfußfehlstellungen (z.B. längere Mittelfußknochen des 2. und 3. Strahls), Nerveneinklemmungen (Morton-Neurom), Arthrose oder Schleimbeutelentzündungen (z.B. Bursitis, Rheumatoide Arthritis,  Sesamoiditis).

Diagnostik

Bei der klinischen Untersuchung durch den Arzt zeigen sich häufig aufgrund einer Fehlbelastung lokal ausgeprägte Schwielen, die mit Druckbeschwerden einhergehen. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Röntgenaufnahmen des betroffenen Vorfußes im Stehen angefertigt werden. Hierbei können die Biomechanik des Fußes beurteilt und degenerative Veränderungen oder ggf. eine Stressfraktur ausgeschlossen werden. Eine Kerspinntomographie (MRT)-Untersuchung kann hilfreich sein, um Entzündungsprozesse oder Neurome nachzuweisen.

Symptome

Leitsymptom ist der belastungsabhängig auftretende lokale Schmerz, der insbesondere unter den Köpfen der Mittelfußknochen auftritt. Eventuell kann enges Schuhwerk aufgrund der Schmerzen der Patienten nicht mehr toleriert werden. Bei zusätzlicher Taubheit oder Brennen, muss auch an eine neurologische Ursache gedacht werden.

Therapiemöglichkeiten

Die Behandlung des Mittelfußschmerzes (Metatarsalgie) ist abhängig von der Schmerzursache, welche im Vorfeld abgeklärt werden muss. Bei einer fehlerhaften Lastverteilung durch eine Fußfehlstellung (Spreizfuß) erfolgt die Einlagenversorgung oder ggf. eine Korrektionsoperation im Verlauf. Dabei reicht das operative Ausrichten und/oder Verkürzen einer oder mehrerer Mittelfußköpfchen, sowie eine kurzeitige postoperative Versorgung durch einen Entlastungsschuh in der Regel aus. Stressfrakturen werden ebenfalls durch eine Entlastung des Fußes und ggf. zusätzlich medikamentös therapiert. Eingeklemmte Nerven können durch eine chirurgische Freipräparation (Neurolyse) und Verödung behandelt werden. Systemische Entzündungsprozesse wiederum sollten bevorzugt im Rahmen der Grunderkrankung behandelt werden.

Prof. Dr. Frank Timo Beil

Direktor der Orthopädischen Kliniken und Universitätsmedizin
Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie
Zentrum für Endoprothetik

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Orthopädische Rheumatologie, Physikalische Therapie und Balneologie, Notfallmedizin, Osteologe (DVO), Fußchirurg (GFFC)

Dr. med. Hans-Werner Seide

Leitender Arzt
Department für Fußchirurgie und Orthopädische Rheumatologie

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Rheumaorthopädie, Physikalische Therapie und Spezielle orthopädische Chirurgie

Dr. med. Lara Krüger

Assistenzärztin Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie

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