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Ellenbogen-Arthrose

Allgemeine Informationen

Die Arthrose bezeichnet eine Ausdünnung der Knorpelschicht der Gelenkpartner. Das Ellenbogengelenk setzt sich aus drei Gelenken zusammen – 1. Gelenk zwischen ellenseitigem Oberarm und der körpernahen Elle – 2. Gelenk zwischen speichenseitigem Oberarm und dem Speichenkopf – 3. Gelenk zwischen dem Speichenkopf und der körpernahen Elle). In fortgeschrittenen Stadien ist der Gelenkknorpel komplett aufgebraucht und es kommt zum schmerzhaften Knochenkontakt. Jedes der drei Gelenke kann auch einzeln betroffen sein. Die Ursache hierfür kann sehr unterschiedlich sein.

Diagnostik

Neben der körperlichen Untersuchung durch den Arzt, ermöglicht ein Röntgenbild die erste Beurteilung der knöchernen Gelenkpartner und der Gelenkführung. Eine weiterführende bildgebende Diagnostik mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) kann zur ergänzenden Einschätzung und Beurteilung notwendig sein.

Symptome

Die Symptome können vielfältig sein. Oftmals geht die Arthrose des Ellenbogengelenkes mit bewegungs- und belastungsabhängigen Schmerzen einher. Auch kann je nach Ursache die Gelenkstabilität beeinträchtigt sein. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose ist ggf. der Bewegungsumfang im Ellenbogengelenk eingeschränkt. Alltagsbewegungen wie die tägliche Körperhygiene (z.B. Haarkämmen) oder auch das Essen (Hand zum Mund führen) sind erschwert.

Therapiemöglichkeiten

Die therapeutischen Möglichkeiten sind vielfältig und bedürfen – in Abhängigkeit des jeweiligen Funktionsanspruches, des Alters und des Arthrosegrades – einer individuellen Beratung. Die nicht-operative Therapie umfasst die physiotherapeutische Behandlung sowie die symptomatische Therapie durch z.B. Einnahme von Schmerzmitteln, Salbenanwendung und Kühlung. Die Stabilität des Ellenbogengelenkes kann ggf. durch spezielle Schienen (Orthesen) erhöht werden. Ziel der konservativen Therapie ist die Aufrechterhaltung der Bewegung und Schmerzreduktion. Hat sich durch die nicht-operativen Maßnahmen keine durchgreifende Verbesserung der Beschwerden eingestellt, stehen dem Behandler auch operative Verfahren zur Verfügung. Die Gelenkspiegelung (Arthroskopie) des Ellenbogens ermöglicht eine genaue Beurteilung der jeweiligen Gelenkpartner. Verklebungen innerhalb des Gelenkes können gelöst werden wodurch die Bewegung ggf. verbessert werden kann. Arthrotisch veränderte Gelenkpartner können geglättet und angefrischt werden. Zudem lässt sich die Stabilität des Gelenkes prüfen. Bei isolierter fortgeschrittener Arthrose des Speichenkopfes und ansonsten noch erhaltenen Knorpelverhältnissen (z.B. nach einem fehlverheilten Bruch des Speichenkopfes) besteht die Möglichkeit des Speichenkopfersatzes durch eine Prothese (Radiuskopfprothese). Sind auch die übrigen Gelenkabschnitte verschlissen kann das Ellenbogengelenk durch eine „volle“ Prothese ersetzt werden. Die Indikation zum Ellenbogenersatz ist individuell zu prüfen. Zu beachten ist, dass nach Implantation einer Ellenbogen-Totalendoprothese (Ellenbogen-TEP) eine lebenslange Gewichtslimitation von 5 kg einzuhalten ist.

Prof. Dr. Frank Timo Beil

Direktor der Orthopädischen Kliniken und Universitätsmedizin
Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie
Zentrum für Endoprothetik

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Orthopädische Rheumatologie, Physikalische Therapie und Balneologie, Notfallmedizin, Osteologe (DVO), Fußchirurg (GFFC)

PD Dr. med. Christian Ries

Leitender Oberarzt der Orthopädischen Kliniken

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Unfallchirurgie 

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